Dänemarks Schweinehalter haben sich 2022 ein großes Ziel gesetzt: Bis Ende 2025 sollen 85 % aller Sauenbestände frei vom Porcinen Reproduktiven und Respiratorischen Syndrom (PRRS) sein und 75 % der Schlachtschweine aus PRRS-negativen Beständen stammen.
Neben den Vorteilen in der Gesundheit, Betreuung und Leistung der Herden werden die Landwirte auch wirtschaftlich motiviert, an der PRRS-Bekämpfung teilzunehmen. So bekommen Ferkelerzeuger aktuell umgerechnet rund 1,34 € mehr für jedes verkaufte PRRS-negative Aufzuchtferkel.
68 % aller Betriebe PRRS-negativ
Ist dieses ambitionierte Ziel weiterhin zu erreichen? Wie 3tres3 auf Basis dänischer Daten berichtet, hatten im Januar diesen Jahres rund 68 % aller Betriebe einen negativen PRRS-Status, 24 % einen positiven PRRS-Status und 6 % befanden sich in der Ausrottungsphase. Bei 2 % der Betriebe war der Status unbekannt.
Anfang des Jahres waren über 70 % der Sauenbetriebe und rund 67 % der Mastbetriebe PRRS-negativ. In geschlossenen Systemen lag der Anteil bei rund 76 %.
Fokus auf schweineintensive Festlandregionen
Die Häufigkeit in der die Krankheit auftritt, die sogenannte Prävalenz, variiert dabei stark in Dänemark. Insbesondere die schweineintensiven Regionen auf dem Festland, die eine höhere Prävalenz aufweisen, stehen nun im Fokus der Maßnahmen. All diese Regionen befinden sich zur Zeit in der Eradikationsphase.
Hier sollen stufenweise Maßnahmen ergriffen werden:
Stabilisierung des PRRS-Status in den Sauenherden
Kontrollierte und reduzierte Verkaufsströme der Aufzuchtferkel, um PRRS-Verbreitung zu reduzieren
Seropositve Mastställe leeren, PRRS-negative Ferkel einstallen
PRRS-negative Sauenbestände erreichen
Hierzu greifen die Landwirte zu konsequenten Impfprogrammen, um den PRRS-Virus langsam aus dem Bestand zu treiben. Ist dies unzureichend kommt es teils auch zur Merzung und dem Austausch ganzer Sauenbestände.