Rund 30 Prozent der Brände in Tierhaltungen entstehen durch defekte Elektrik. Das bestätigte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte bei einem Expertengespräch zum Brandschutz in Stallanlagen. Gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband und weiteren Fachleuten aus Innenministerium und Versicherungsbranche wurde über bessere Prävention und Rettungsmaßnahmen diskutiert.
Strom als Zündfunke
„Eine funktionierende Elektrik, die regelmäßig geprüft wird, ist nicht nur Brandschutz, sondern auch aktiver Tierschutz“, betonte Staudte. Nach Vorschrift der Berufsgenossenschaft müssen elektrische Anlagen auf landwirtschaftlichen Betrieben alle vier Jahre von Fachkräften überprüft werden.
Altgebäude im Fokus
Der Landesfeuerwehrverband will nun zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium zwei Broschüren erarbeiten: Eine richtet sich an Landwirtinnen und Landwirte – besonders mit Altställen. Sie soll auf Risiken wie mangelhafte Elektrik, PV-Anlagen oder Heizstrahler hinweisen. Die zweite Broschüre richtet sich an Feuerwehren und gibt Tipps für die tiergerechte Rettung im Brandfall.
Auch die Anwendung von Brandverhütungsschauen auf Tierhaltungsanlagen war Thema. Das niedersächsische Innenministerium hat bereits einen entsprechenden Erlass an die zuständigen Behörden geschickt.