Die Zahl der vom Goldschakal auf Sylt gerissenen Schafe und Lämmer ist inzwischen auf 93 gestiegen. Das schleswig-holsteinische Umweltministerium gibt den Abschuss des Räubers daher frei.
Von Fach- und Behördenseite war das Go schon da, nun haben auch die Naturschutzverbände zugestimmt, berichtet der NDR. Einfach wird die Jagd auf das nachtaktive Tier aber nicht. Der Goldschakal hat eine bessere Nase als Hunde.
Der Hegering Sylt ist nun mit seinen zehn Jagdrevieren und insgesamt 110 Jägern gefordert. Jagen dürfen den Schakal aber nur Jäger mit Berechtigung. Sie wollen sich nun absprechen und alle Flächen besetzen. Möglich ist der Abschuss erst einmal nur bis zum 31. Juli.
Goldschakal riss in einer Nacht 46 Lämmer
Laut NDR hatte der Goldschakal auf Sylt in einer einzigen Nacht 46 Lämmer getötet. Eine einzige Tierhalterin habe inzwischen rund 80 Tiere verloren. Der Schaden soll 15.000 € betragen, den sie aber ersetzt bekommt.
Dass der Räuber soviele Tiere auf einmal tötet, erklären Wildtier-Ökologen wissenschaftlich mit dem 'Surplus Killing'. Wenn Beute da ist, wird der Reiz ausgelöst, sie zu töten. So funktioniere das Jagdverhalten. Das Tier könne gar nicht anders, so ein Fachmann im NDR.
Aktuell handelt es sich um die erste Abschussgenehmigung eines Goldschakals in Deutschland. Zu überlegen sei aber nun, wie man mit dem Thema umgeht, wenn es weitere Fälle gibt. Denn die Population der eingewanderten Art nimmt stetig zu.