Nicht nur Deutschland ist seit Wochen zu trocken. In Teilen Europas kämpfen viele Regionen mit den Auswirkungen der Dürre. "Wir wissen, dass wir zu viel Wasser verbraucht haben", erklärte EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall in Berichten der EU-Kommission zur Wasserrahmenrichtlinie, Hochwasserrichtlinie und Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie. "Die Industrie, die Landwirte, aber auch wir als Verbraucher müssen uns alle bewusst sein, dass Wasser ein endliches Gut ist", so Roswall.
Aus diesem Grund soll noch für den offiziellem Sommeranfang am 21. Juni 2025 eine neue Wasserstrategie vorgestellt werden. Ein wichtiger Punkt wäre, den Wasserverbrauch pro Haushalt transparenter zu machen. Ziel ist es, ein höheres Bewusstsein für den eigenen Wasserverbrauch zu schaffen.
Damit knüpft das Konzept der neuen Wasserstrategie an die Erfolge bei der Energiekrise an, bei der ebenfalls große Einsparungen möglich waren, als die Verbraucher "das Problem erkannt hatten", so Roswall.
Hoher Wasserverbrauch pro Kopf
Nach Angaben von Spiegel Wissenschaft verbraucht jeder Mensch in Deutschland täglich ca. 121 Liter Trinkwasser zur Körperpflege (36 %), Toilettenspülung (27 %), zum Wäschewaschen (12 %). Weitere 25 % verteilen sich auch mehrere Faktoren (putzen, trinken, kochen etc.).
In Europa verschärfte sich in den letzten Jahren regionale Wasserknappheiten im Zuge des Klimawandels. In diesem Jahr fiel zwischen Februar und Mai nicht einmal die Hälfte der mittleren Regenmenge.
Erste Beschränkungen in Deutschland
Durch den absinkenden Grundwasserstand im Raum Hannover tritt ab dem 01. Juni 2025 die in diesem Jahr erste Bewässerungseinschränkung in Kraft. Damit reagiert der Raum Hannover als erste deutsche Region auf die diesjährigen Auswirkungen der Frühjahres-Dürre.
"Die derzeitige Trockenheit ist eine Naturkatastrophe"
Auch Bundesumweltminister und SPD-Politiker Carsten Schneider äußerte sich im Interview mit dem Fernsehsender phoenix zur aktuellen Trockenheit: "Wir haben zum ersten Mal mit so einer hohen, großen Trockenheit und Niedrigständen im Mai bereits zu tun."